Leserbrief Erlenhof: Ein lasches Auftreten verträgt es hier nicht

Limmattaler Zeitung, 20.11.2020

Erlenhof-Quarantäne hat mehr als eine halbe Million gekostet Ausgabe vom 13. November

Fakt ist nach der Antwort des Regierungsrates, dass im Rückkehrzentrum Urdorf sich Asylbewerber befinden, die folgende Vorgeschichten mitbringen: Männer mit rechtskräftigem Wegweisungsentscheid des Bundes, von der Sozialhilfe ausgeschlossen nach dem Asylgesetz Art. 82, mit schwierigem Auftreten in anderen Zentren und/oder straffällig (Raub, Körperverletzung, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Betäubungsdelikte usw.). Liest man die Delikte dieser Personen, wird es einem angst und bange. Die Antwort des Regierungsrates zeigt auf, welchen enormen Aufwand geleistet werden muss, um jeden Einzelfallrechtskräftig zu behandeln. Im Erlenhof waren sechs Organisationen (ärztliche Betreuung und Bewachung) tätig, um die Gesundheitsanweisung betreffend Covid-19 umzusetzen. Innert kürzester Zeit wurden wegen asozialen Verhaltens über eine halbe Million Franken nur an Sicherheitseinsätzen verbraucht. Sachschäden und medizinische Betreuung noch nicht eingerechnet. Dies zeigt deutlich auf, wie wenige Menschen mit ihrem egoistischen und asozialen Verhalten unsere Gesellschaftseinrichtungen belasten und missbrauchen. Einem laschen Auftreten gegen solche Mitmenschen müssen wir unmissverständlich entgegentreten. Dies sind wir allen anderen Bewohnern des Kantons Zürich schuldig, die sich in der heutigen schwierigen Zeit solidarisch und sozial verhalten. Der Regierungsrat hat bewusst das Rückkehrzentrum Urdorf wegen der Pandemie stark unterbelegt. Daher ist es richtig, dass dieser Standort unter gleichen Bedingungen weitergeführt wird. Die abgewiesenen Asylbewerber haben soeben im Erlenhof bewiesen, dass sie einer besseren Unterkunft nicht würdig sind und es auch nicht schätzen. Eine Mitwirkung zur Bekämpfung der Pandemie darf auch von diesen Leuten erwartet werden. Dem Regierungsrat danken wir für das konsequente Verhalten in dieser Sache.

Pierre Dalcher, Kantonsrat SVP, Schlieren, und Sandra Bossert, Kantonsrätin SVP, Wädenswil