SVP stellt dem Regierungsrat kritische Fragen zur Limmat
Die geplante Limmat-Revitalisierung in Oberengstringen, Unterengstringen und Schlieren ruft Kantonsrat Pierre Dalcher auf den Plan.
Am 30. September hatte der Kanton Zürich beim Kloster Fahr das Projekt zur Revitalisierung der Limmat zwischen der Autobahnbrücke bei Oberengstringen und der Überlandstrassenbrücke bei Schlieren vorgestellt. Es geht darum, auf einer Strecke von rund drei Kilometern die kanalisierte Limmat von ihrem Korsett zu befreien und sie wieder naturnäher zu gestalten, was zum einen Flora und Fauna und zum anderen auch erholungssuchenden Menschen zugutekommen soll.
Der Schlieremer Kantonsrat Pierre Dalcher (SVP) hat bereits kurz vor der Projektpräsentationen einen Vorstoss zum Projekt eingereicht, wie Anfang Oktober im Geschäftsversand des Kantonsrats zu sehen war. Dalcher weist in seiner Anfrage insbesondere darauf hin, dass für das Projekt Fruchtfolgeflächen und Schrebergärten geopfert werden sollen. Er will nun vom Regierungsrat unter anderem wissen, ob auch andere Projektvarianten untersucht worden sind, die weniger Kulturland benötigen. Weiter fragt er, ob die Fruchtfolgeflächen ersetzt werden und, falls ja, wo. «Unterstützt der Regierungsrat den Verlust von Anbauflächen für die Ernährungskette in der heutigen unsicheren Krisenzeit?», fragt Dalcher ausserdem. Zudem verweist er darauf, dass im Gebiet der geplanten Revitalisierung einst Aufschüttungen stattgefunden haben sollen – darum fragt er, ob bei den angedachten Abtragungen mit Überraschungen zu rechnen sei.
Auch an die Gummiböötler denkt Dalcher. Er will vom Regierungsrat wissen, wie sich dieser zur Limmat-Revitalisierung und zum Limmat-Gummiböötlen stellt, zumal es sich um «gegensätzliche Nutzungen» handle.
Dalchers Anfrage wurde von Martin Hübscher (Wiesendangen) und Domenik Ledergerber (Herrliberg) mitunterzeichnet. Hübscher ist Landwirt und Fraktionspräsident der SVP im Kantonsrat. Ledergerber ist ebenfalls Landwirt und Parteipräsident der SVP Kanton Zürich.